...hier am Beispiel von Steinzeugkacheln, weißbrennender Ton, gebrannt bei 1250° C...
Weitere Brennproben auf andersfarbigem Ton, bzw. mit anderen Tonanmischungen variieren in ihren Einfärbungen mit Oxiden entsprechend.
Oxidaufträge von links nach rechts:
Rutil/Titandioxid (TiO2), Eisenoxid rot (FeO), Mangan(IV)oxid/Braunstein (MgO), Kupferoxid (CuO)...
Die vorbereiteten Kacheln tragen jeweils 2 Prägebahnen mit einem groben Lavastruktur-Stein und wurden nach dem ersten Brand mit einer wässrigen Oxidlösung eingefärbt.
Nach dem Brand erscheint auf den strukturierten Flächen das Oxid deutlich und kann durch das weitere Verarbeiten mit einem wässrigen Pinsel oder das Wegwischen/Tupfen mit Schwamm oder Lappen noch gemildert oder verstärkt werden.
Die jeweilig erzielte Auftragsstärke zeigt dann schon auch das zu erwartete Brennergebnis in etwas stärkerer Form:
Durch den Einbrand der Oxide verändert sich die Farbwirkung und Intensität noch etwas, bleibt jedoch - wie vor dem Brand - in der Auftragskonzentration (im Verhältnis Struktur zu glatter Fläche) erhalten.
Das Manganoxid erhält im Steinzeugbrand an Stellen, die stärker aufgetragen wurden, eine Verglasung, Kupfer erzeugt bei Übersättigung der Konzentration ebenso einen metallisch-silbrig-seidenmatten Effekt.
Vorteilhaft ist in jedem Fall, die Oxidlösungen vorsichtig und nicht blickdicht aufzutragen, da jedes weitere Abtragen von zu üppigen Aufträgen letztlich in der Kanalisation landet und die Umwelt zusätzlich belastet. Ebenso ist darauf zu achten, dass Staubbildung und -Verbreitung vermieden wird.
Eine Kombination von Oxid- und Glasuraufträgen auf vorgebrannte Keramikobjekten...
...ist reizvoll und lädt zu den unterschiedlichsten Experimenten ein. Ebenso lassen sich Glasuren durch die direkte Zugabe von geringen Prozentanteilen von Oxiden in ihrem Farb-, Struktur- und Schmelzverhalten entscheidend verändern.