Samstag, 3. Dezember 2011

Unsere *SICHTWAISEN* haben es geschafft: Im Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden sind sie in...

...der laufenden 4-monatigen Ausstellung *Dem Gehirn auf der Spur* nun auch bildlich in den Pressebericht der Rheinischen Post gerutscht...

Dem Gehirn auf der Spur

Was uns natürlich freut, auch wenn wir den Bogen vom Inhalt unserer Botschaft zum *Schmunzelobjekt* noch nicht ohne Abrieb verstehen... unser Hirn arbeitet da etwas langsam...


Dem Gehirn auf der Spur - „SICHTWAISEN“
Der Objektgruppe „Sichtwaisen“ liegen vielfältige Assoziationen allegorischer Form zugrunde, durch die Verarbeitung lyrischer Textauszüge aus Werken von Rilke und Baudelaire zum Thema „Blindheit“… unter Verwendung les- und ertastbarer Schriften.
Mach Licht, mach Licht! Ich schrie es oft im Traum. Der Raum ist eingefallen. Nimm den Raum!
(Rilke, ‚Die Blinde‘), Augapfel I
 
 Blind…
… ist der Mensch und taub und morsch wie Mauern, wie ein Gebäude, das der Wurm benagt…
(Baudelaire, aus der Sammlung ‚Blumen des Bösen‘), Augapfel II



Die Verbindung / der Zusammenhang klärt sich über die Formen der (Sinnes)Wahrnehmung- und Steuerung; hier über das Sehen sowie über das Tasten. So, wie der Blickwinkel des Sehenden einen Ausschnitt fokussiert, ertastet der Blinde seine Information… Verbindungen entstehen… gegen das Vergessen... Aktivierung der Erinnerung...
Im Zusammenspiel der Sinne erweitert sich das Blickfeld… Optik und Haptik ergänzen sich im Mosaik der Wahrnehmung; erst das „Begreifen/Ertasten der äußeren Form“ und das „Erlesen der nicht tastbaren Botschaft“ gibt Kenntnis über die vollständige Information, ermöglicht ein gedankliches Begreifen, verknüpft sich miteinander und stellt Verbindungen her, ist dem Gehirn auf der Spur...
…wie auch in der Objektgruppe „Sichtwaisen“:
Erst zwei Augäpfel, über den Sehnerv mit dem Gehirn verbunden und von diesem gesteuert, ermöglichen die Wahrnehmung der 3. Dimension und symbolisieren hier zugleich das Zusammenspiel einer gemeinsamen prozesshaften Arbeit, die im Dialog eine Erweiterung der eigenen Sichtweise findet.
Die Form einer Mosaikverfliesung als verbindende Technik führt zur nächsten Verknüpfung: Die Brüche des zusammengefügten Mosaiks lassen Bilder „gebrochener Augen“ assoziieren, die uns über den Begriff der „Blindheit“ zu Texten von Rilke und Baudelaire begleiten und nun in unterschiedlicher Darstellungsform zu ertasten und zu erlesen sind und die darüber hinaus vielleicht auch „begriffen“ werden können…

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